Umweltprogramm

Wesentlich ist:

(a) die Grünraum-Zerstörung durch Zersiedlung der Landschaft durch Einfamilienhäuser und der dadurch zunehmende Autoverkehr.

(b) Kraftwerksbauten bedrohen die wenigen noch unbegradigten Flussläufe, die es in Österreich noch gibt, Modernisierung bestehender Kleinkraftwerke bleibt aus.

(c) Grenzwerte für Feinstaub werden oft überschritten.

(d) Österreich droht Vertragsverletzungsverfahr vor dem EuGH wegen der Grenzwertüberschreitungen bei den Ammoniak-Emissionen.

(e) Die weit verbreiteten Fichtenmonokulturen leiden massiv unter steigenden Temperaturen und Trockenheit.

(f) Der hohe Fleischkonsum bedingt Sojaanbau in Brasilien.

(g) der Verbrauch elektronischer Geräte führt zum umweltschädlichen Abbau seltener Erden in Afrika und China.

(h) Der Baumwollanbau verursacht einen massiven Pestizideinsatz und Wasserverbrauch.

In diesem Zusammenhang sind folgende Themen relevant:

Biodiversität und Naturschutz

  • Striktere Einhaltung des bestehenden nationalen und internationalen Rechts zum Schutz bedrohter Arten und Landschaften. Die wenigen unregulierten Flussabschnitte und naturnahen Wälder die es in Österreich gibt, verdienen einen besonderen Schutz.
  • Bessere Raumplanung und mehr Koordination zwischen Gemeinden, Ländern und Bund soll Zersiedlung und Flächenfraß eindämmen.
  • Unterstützung einer Politik die zu einer höheren Akzeptanz wildlebender Raubtiere wie dem Wolf beiträgt.

Luft, Wasser und Boden

  • Mehr Einsatz gegen Schäden an Umwelt und Gesundheit durch schädliche Emissionen wie Feinstaub, Ammoniak, Schwefeldioxid und Stickoxide entstehen.
  • Herstellung eines ökologisch guten Gewässerzustandes. Dazu gehört zum einen die Reduktion der Verschmutzung durch Chemikalien, Nährstoffe und Abwässer, und zum anderen der Schutz der wenigen unverbauten Gewässerabschnitte. Die Renaturierungen begradigter Flussabschnitte ist anzustreben.
  • Schutz der Böden, die in vielerlei Hinsicht bedroht sind.

Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz

  • Wertvolle Materialien sollen solange wie möglich im Wirtschaftskreislauf bleiben, höhere Recyclingquoten sind anzustreben, ebenso die Entwicklung von Mehrwegsystemen und die Produktion von langlebigen Produkten. Diese Ziele sind durch entsprechende Anreizsysteme zu verfolgen.

Klima & Energie

  • Darüber soll eine Reduktion der Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten auch aus wirtschaftlicher und geopolitischer Sicht erreicht werden.
  • Industrie, Landwirtschaft, Verkehr und Haushalte sollen energieeffizienter werden. Für Land- und Forstwirtschaft gilt, dass Vielfalt die Widerstandsfähigkeit erhöht. Der naturnahe, standortgerechte Mischwald ist von Haus aus „klimafit“, eine standortfremde Fichtenmonokultur ist anfällig gegen Hitze und Trockenheit.
  • Ein zukunftsfähiges Energiesystem ist vielfältig, und sollte die Standortbedingungen bestmöglich ausnutzen. Veraltete Wasserkraftwerke sind zu modernisieren. Bis auf weiteres werden auch möglichst effizient genutzte fossile Energieträger einen wichtigen Beitrag leisten.
  • Beim Ausbau sogenannter „erneuerbaren“ Energien sind auch die potentiellen Umweltschäden dieser Technologien zu beachten. Der Bodenverbrauch von Photovoltaik und Windkraft ist zu beachten. Der Schaden zulasten der Tierwelt muß berücksichtigt werden. Diese Energieträger sind nicht grundlastfähig. Die Abhängigkeit von Stromimporten aus fossilen Quellen muß berücksichtigt werden. In Windkraftanlagen und Solarpaneelen befinden sich zahlreiche seltene Erden, deren Abbau Umweltschäden in Afrika und China verursachen.